Fertigungsverfahren Kunststoff

Teile aus Kunststoff herzustellen war lange Zeit nur im Spritzguss- Verfahren möglich. Das bedeutet, dass geschmolzener Kunststoff mit hohem Druck in eine zweiteilige Form gepresst wird. Das Formwerkzeug wird so lange geschlossen gehalten, bis das Teil soweit abgekühlt ist, dass es sich nicht mehr verformen kann und erst dann kann die Form geöffnet und das Teil entnommen bzw. ausgeworfen werden.

Da die Spritzguss- Werkzeuge sehr präzise gefertigt werden müssen und immensen Belastungen (thermisch und mechanisch) ausgesetzt werden, sind sie schwer und Teuer. Sie werden meist aus Stahl gefertigt. Ist das Werkzeug dann vorhanden, kann eine Spritzgussmaschine ununterbrochen mit wenig Betreuung laufen und ein Teil nach dem anderen Fertigen.

So können große Mengen günstiger Kunststoff- Teile hergestellt werden. Massenproduktion. Werden nur wenigen hundert Teile benötigt, ist die Herstellung im Spritzguss exorbitant teuer, da sich die Kosten für das Spritzguss- Werkzeug kaum verändern. Die Fixkosten bleiben hoch und müssen auf die einzelnen Spritzguss- Teile umgelegt werden.


Kunststoff- Spritzguss VS. 3D- Druck

Beim 3D-Druck verhält es sich umgekehrt. Der 3D-Drucker ist ein ultimatives Werkzeug für die Herstellung von Kunststoff- Teilen. Der 3D-Drucker produziert aus einem Filament ein nahezu frei formbares Werkstück. Für einige Formen (große Brücken, starke Überhänge) muss jedoch eine Stützkonstruktion aufgebaut und nach dem Druck entfernt werden. Ein 3D-Drucker ist für den Bruchteil des Preises eines Spritzguss- Werkzeuges zu bekommen und kann direkt aus dem digitalen Modell heraus in die Produktion einsteigen.

Allerdings benötigt die Herstellung eines Bauteils im 3D-Druck in der Regel ein Vielfaches der Zeit eines Teils, dass im klassischen Spritzguss- Verfahren hergestellt wird.

Im 3D-Druck sind aber auch Bauteile realisierbar, die im Spritzguss nicht aus einem Stück zu fertigen sind. Beispielsweise unsere Vase, die wir gerne zur Vorstellung unserer Filamente nutzen ist am Hals enger als weiter unten am Bauch.

Im Spritzguss müsste dort ein Kern eingeführt werden, der sich innen ausweitet und anschließend wieder verkleinern lässt. In der Praxis würde man dieses Objekt aus zwei Halbschalen spritzen und diese anschließend verkleben oder verschweißen.


Spritzguss für die Großserie

Im Vergleich stellt man also fest, dass Spritzguss in der Großserie sehr günstige Kunststoffteile möglich macht. Für Kleinserien, Einzelteile oder sehr komplexe Teile ist der 3D-Druck eine tolle Möglichkeit zur Fertigung von Kunststoff- Produkten.

Durch die geringen Anschaffungs- und Betriebskosten ermöglicht ein 3D-Drucker Privatleuten, Designern, Klein- und Kleinstunternehmern die kostengünstige Herstellung ihrer eigenen Produkte.

3dk.berlin unterstützt Sie gerne mit Knowhow und maßgeschneidertem Kunststoff-Filament für Ihren 3D-Drucker.

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