Keine Artikel
Preise inkl. MwSt.
Unser Webstore verwendet Cookies, um eine bessere Benutzererfahrung zu bieten Und wir empfehlen Ihnen, ihre Benutzung zu akzeptieren, um Ihre Navigation voll zu genießen.
Es sind Artikel in Ihrer Angebotsanfrage gespeichert.
Preise gesamt
PLA-Druck links ungekühlt, rechts gekühlt. Ein Unterschied wie Tag und Nacht
Es gibt einige günstige 3D-Drucker zu kaufen, die alle auf dem originalen Makerbot Replicator Dual basieren. Sie alle haben gemein, dass sie über keine aktive Kühlung verfügen. Diese ist einfach und günstig nachrüstbar und bringt beim Druck von PLA einen gewaltigen Qualitätssprung mit sich.
Eine aktive Kühlung bläst einen Luftstrom direkt an die Stelle an der der heiße Kunststoff aufgetragen wird und kühlt ihn dadurch ab. Dadurch wird verhindert, dass sich das Teil während des Drucks verzieht, und sich die Ecken heben.
Für den Druck von ABS ist eine aktive Kühlung jedoch nicht geeignet, da die einzelnen Layer nicht gut aufeinander haften und das Objekt rissig wird.
Um an einem Replicator (-Replikat) eine aktive Kühlung nachzurüsten benötigt man lediglich einen starken 40mm Lüfter, ein paar M4 Schrauben und – Muttern, zwei Kabel, und ein paar gedruckte Teile. Es gibt einen sehr guten Luftkanal zum Runterladen auf Thingiverse.com, der die Luft des Ventilators an die Stelle bringt, an der sie benötigt wird. Diesen sollten Sie sich ausdrucken. Am besten nutzen Sie dafür ABS, da es erst bei höheren Temperaturen weich wird und drucken mit 100% Infill.
Um die Muttern in die vorgesehenen Aussparungen des Luftkanals zu bekommen sollten Sie keine Gewalt anwenden, da sonst die Gefahr besteht dass das Teil zerbricht. Ich habe die Muttern einfach mit einem Lötkolben erhitzt, mit einer Pinzette in Position gebracht und anschließend mit einer Zange eingedrückt. So sitzen die Muttern richtig fest und der Lüftungskanal kann fertig montiert werden.
Nun können Sie die aktive Kühlung montieren um zu überprüfen ob sie richtig sitzt. Es ist wichtig, dass der Kanal etwas höher sitzt als die Spitzen der Druckköpfe.
Nun brauchen Sie eine Stromversorgung für den Lüfter. Entweder nehmen Sie eine externe Stromversorgung für einen 12V Lüfter (z.B. ein 12V Steckernetzteil, eines alten Routers, ect.) oder Sie besorgen einen 24V Lüfter und greifen die Spannung direkt am Netzteil des 3D-Druckers ab.
Um Zugriff auf die Steuerungselektronik zu erhalten müssen Sie eine Schraube auf der rechten Seite ihres Druckers entfernen und die Bodenplatte abnehmen. Achtung! Achten Sie immer darauf, dass der Netzstecker gezogen ist, wenn sie an der Elektronik arbeiten. Dort sehen Sie das Netzteil und das Mainboard. Am einfachsten ist es, den Lüfter direkt am Netzteil anzuschließen: ein Kabel bei +24V, das andere bei -24V. Klemmen Sie die Kabel einfach zu den vorhanden Kabeln mit dazu.
Bei manchen Geräten gibt es auch eine passende Anschlussklemme für die aktive Kühlung, bzw. diese kann nachgerüstet werden. Dazu sind aber gute Lötkenntnisse vonnöten, so dass ich diese Prozedur nur Leuten empfehlen kann, die Erfahrung im Löten von kleinen Bauteilen haben.
Montieren Sie die Bodenplatte wieder und schließen Sie den Lüfter mit einer Lüsterklemme an die beiden Kabel an. Wenn er nicht dreht, schalten Sie das Gerät aus, vertauschen die Adern an der Lüsterklemme und schalten Sie erneut ein. Jetzt sollt der Lüfter anlaufen und sie können überprüfen, auf welcher Seite er bläst und auf welcher er Luft ansaugt. Schalten Sie das Gerät aus und montieren Sie den Lüfter so, dass der die Luft in den Luftkanal hineinbläst.
Zusätzlich sollten Sie noch einen Schalter in den Stromkreis integrieren, damit sie die aktive Kühlung ein- und ausschalten können. Platzieren Sie den Schalter so, dass sie ihn gut erreichen können, ohne hinter den Drucker kriechen zu müssen.
Wenn Sie alles richtig gemacht haben können Sie nun bei eingeschaltetem Drucker die aktive Kühlung mit dem Schalter ein und ausschalten und ihre ersten Testdrucke mit aktiver Kühlung starten.
Wenn Sie es das Anschließen der Kabel nicht zutrauen, sollten Sie es auch nicht versuchen.
Tip: Schalten sie die aktive Kühlung erst ein, nachdem der der erste Layer fertig gedruckt ist. Beim 3D-Druck ist es immer wichtig, dass der Erste Layer gut auf dem Druckbett haftet und dies tut er ungekühlt am besten. Ist der erste Layer fertig könne sie die aktive Kühlung getrost einschalten und den Druck sich selbst überlassen.
Achtung! Wer an seinem Drucker herumbastelt und was kaputt macht ist selber schuld! Wir übernehmen keine Garantie für die Richtigkeit unserer Angaben.
Trotzdem wünsche ich viel Erfolg und viel Spaß mit den stark verbesserten Druckergebnissen.